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Allgemeines > Chronik > auf den Spuren... > Spuren 7

Ludwig S c h i m m e l p f e n g :

"Die niederhessische Familie Meckbach" [und das Wirken zweier ihrer Mitglieder als Pfarrer in Mecklar] - Ausschnitte [1961]


"Ihren Ursprung hat diese Familie in dem Dorfe Meckbach bei Hersfeld. Das Geschlecht ist in Niederhessen weit zurückzuverfolgen. Als ältesten nachweisbaren Träger des Namens finden wir Ditmarus de Mekebach in Rotenburg (Fulda) in den Jahren 1274, 1278, 1290 und 1296. Seine Witwe Berte lebte 1298 mit ihrer Schwester in Homberg (Efze). Später finden wir Träger des Namens in Fritzlar und dann in Spangenberg. Hier war als erster der Mainzische Kleriker Gerwicus Meckebach 1385 genannt. In der folgenden Generation erscheint sein Neffe Henne Meckebach, geboren um 1390. Von ihm aus ist es dann möglich, die Genealogie der Familie Meckbach im wesentlichen sicher zu verfolgen. Über seinen gleichnamigen Sohn Henne oder Johannes Meckebach (urkundlich 1437, 1467, 1471) kommen wir zu Jacob (Jocoff) Meckebach (Megbach), der 1512 als Schöffe und 1517 als Bürgermeister seiner Vaterstadt Spangenberg genannt wird.

Von den fünf Söhnen dieses Bürgermeisters zu Spangenberg Jakob Meckbach von seiner ersten Frau Eyla und seiner zweiten Frau, deren Name nicht bekannt ist, bleibt nur D i e t r i c h , der jüngste dort ansässig. J o h a n n , der Älteste, wird Geistlicher, der zweite J o h a n n ist der Leibarzt des Landgrafen Philipp zu Cassel und Professor der Medizin an der Universität zu Marburg. J o s t lebt in Homberg (Efze), H e r m a n n finden wir als Bürger zu Geisa in der Rhön.

H e r m a n n war verheiratet mit Margaretha Wolff. Dieses Ehepaar hatte vier Kinder, von denen zwei Beziehungen zu unserem Raum haben. Der älteste Sohn, Johann der Jüngere, ... ist 1524 in Geisa geboren, 1537 zu Marburg immatrikuliert, erscheint dann in Cassel 1546 als Schultheiß ... und wird dann 1558-92 Hersfeldischer und Hessischer Amtmann zu Landeck mit dem Wohnsitz in Schenklengsfeld. 1576 wird er als Hessischer Kammermeister bezeichnet. ... Er starb am 7. Oktober 1592 in Schenklengsfeld und wurde in der dortigen Kirche beigesetzt. Sein Bild ist uns erhalten geblieben. Er war verheiratet (1549) mit Maria, der Tochter des Grünberger Rentmeisters Hermann Sinold genannt Schütz. ... Von den zehn Kindern Johannes Meckbach des Jüngeren stehen wieder sechs in Beziehungen zum Hersfelder Raum. Johannes Balthasar ist seit dem 1. Oktober 1592 Hessischer Amtmann zu Landeck und damit Nachfolger seines Vaters, 1606 ist er Kammermeister zu Hersfeld. ... [wird weiter ausgeführt] ...

Der als dritter Sohn des Bürgermeisters Jakob Meckbach zu Spangenberg bezeichnete J o s t in Homberg (Efze) hat u.a. eine Tochter Clara, die mit Johann (von) Weiffenbach verheiratet war. ... Er war Vater des Dechanten des Stifts Hersfeld Crafft Weiffenbach.

Der letzte Sohn des Spangenberger Bürgermeisters Jakob Meckbach, D i e t r i c h , hat wieder unter seinen sechs Kindern zwei Söhne, die im Hersfelder Raum erscheinen: Magister Johannes ist seit 1572 Pfarrer zu Mecklar, auch noch 1607. 1556 immatrikuliert zu Marburg, 1564 Stipendiatenminor in Marburg, 1565 immatrikuliert zu Wittenberg. Gestorben ist er 1613. Sein Sohn ist Magister Christian. 1613 in Marburg immatrikuliert, 1615 Respondent unter Rudolf Glocenius, ab 28. Dezember 1620 Pfarrer zu Mecklar und seit 14. August 1620 auch zu Friedlos, Tann, Rohrbach und Reilos. Er wird am 18. Mai 1630 durch den Abt von Fulda als Administrator von Hersfeld bei der Wiedereinführung der katholischen Religion in den vier Dörfern entsetzt, dann auch durch den Landgrafen von Hessen aus nicht bekannten Gründen in Mecklar. Von seinen beiden Söhnen lebt der jüngste, Christian, 1669 noch in Mecklar, während der älteste, Johannes, der wohl um 1620 geboren wurde, nach dem benachbarten Rotenburg übersiedelte. Er lebte dort als Bürger und Schreiner ... und wurde am 19. März 1703 begraben. ... Noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts lebte in Rotenburg eine Schreiner-Familie Meckbach in Rotenburg. ... [wird noch weiter ausgeführt] ... "



Quelle: Schimmelpfeng, Ludwig: Die niederhessische Familie Meckbach, in: Mein Heimatland - Zeitschrift für Geschichte, Volks- und Heimatkunde (Monatliche Beilage zur Hersfelder Zeitung), Band (1961), S. 69 ff. .

 

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